Digitales Leben, Social Media, Webvideos 20. November 2018

Ein Leben ohne WhatsApp und YouTube? Unmöglich!

by Christian Jakubetz

Auf alles Mögliche könnten Menschen zwischen 14 und 24 verzichten. Aber nur sehr, sehr ungern auf Whatsapp und YouTube. Eine andere App kommt dagegen auf ein erstaunlich schwaches Ergebnis.

Wie sieht die Zukunft von Medien und Journalismus aus? Immer, wenn man sich mit dieser Frage beschäftigt, muss man auch wissen, wie sich vor allem das aktuell jüngere Publikum verhält. Und da zeigen die aktuellen Ergebnisse der DIVSI-Studie erstaunliche Ergebnisse:

Auf den ersten Blick lässt sich natürlich fragen: Was hat das mit Journalismus zu tun? Auf den zweiten Blick erkennt man: Sieht man von Telegramm und Pinterest ab, sind das alles Plattformen, von denen häufig auch im Zusammenhang mit Journalismus und der Distribution von Inhalten gesprochen wird. Weil sie die Kanäle sein sollen, über die Medien zunehmend ihr Publikum erreichen.

Spannend beispielsweise: Zwei Plattformen, die Journalisten anscheinend immer wieder überbewerten, spielen im Unverzichtbarkeits-Ranking der heute 14-24jährigen User eine eher untergeordnete Rolle. Lediglich vier Prozent halten den einstigen Superstar Snapchat für unverzichtbar. Und gerade mal ein Prozent sagt das über Twitter. Das alleine ist zwar noch nicht überraschend. Aber dieser ernüchternde Wert zeigt einmal mal mehr, wie grotesk überbewertet Twitter in der Wahrnehmung von Medienleuten ist.

Facebook schneidet erstaunlich gut ab

Umgekehrt sagt man ja gerne mal Facebook aufziehende Probleme wegen der vermeintlich sinkenden Akzeptanz bei Jugendlichen nach. Trotzdem sagen 8 Prozent der Befragten: unverzichtbar für uns! 8 Prozent mag sich auf den ersten Blick nicht überwältigend anhören. Aber zum Vergleich: Instagram schafft auch nicht mehr (was ja auf der anderen Seite auch wieder etwas überraschend ist).

Ganz vorne, und das ist jetzt wirklich nicht überraschend: WhatsApp und YouTube. Auf WhatsApp wollen fast zwei Drittel der Befragten nicht mehr verzichten, bei YouTube sind es immerhin noch 16 Prozent.

Ob es für den Rest aller Tage bei diesen beiden Marken bleiben wird, sei dahingestellt. Unverkennbar aber ist: Den Themen Video und Messengern gehört die Zukunft. Auch und gerade, wenn es um Medien geht.

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