Eine echte Überraschung ist das nicht – trotzdem sind die Zahlen beeindruckend: Wenn die Deutschen einen Messenger benutzen, dann ist es allermeistens WhatsApp. Zählt man Snapchat ebenfalls zu den Messengern, zeigt sich hingegen, wie wenig die App bisher im Massenmarkt angekommen ist…
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista
Zwei Drittel aller Deutschen benutzen regelmäßig WhatsApp, nur zwei Prozent hingegen Snapchat. Das geht aus Zahlen hervor, die Statista jetzt vorgelegt hat. Dabei ist der Vorsprung von WhatsApp gegenüber allen anderen so groß, dass er bis auf weiteres uneinholbar sein dürfte. Verfolger Skype bringt es auf gerade mal 16 Prozent.
Das gilt auch für Facebooks Messenger. Obwohl es das Ziel von Mark Zuckerberg ist, den Messenger mit Gewalt in den Markt zu drücken, liegt er aktuell in Deutschland nur auf Platz 3. Der Rückstand zum Klassiker Skype ist allerdings nur noch minimal. Alle anderen spielen keine große Rolle. Die Google-Hangouts, vor einigen Jahren mal sehr ambitioniert gestartet, spielen kaum mehr eine Rolle. Und Google Duo ist noch viel zu frisch auf dem Markt, um auf messbare Zahlen zu kommen.
WhatsApp hat die SMS gekillt
Und das gehypte Snapchat? Wenn man es denn zu der Kategorie „Messenger“ zählen will, ist es im Massenmarkt noch nicht angekommen. Zwei Prozent geben an, den Dienst in den vergangenen vier Wochen wenigstens einmal genutzt zu haben. Kann aber auch gut sein, dass Snapchat eher als soziales Netzwerk denn als Messenger wahrgenommen wird.
Insgesamt haben sich Messenger als das bevorzugte digitale Kommunikationsmittel etabliert. 69 Prozent der Deutschen verwenden einen. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, wann die SMS endgültig tot ist. Schon im vergangenen Jahr war das Verhältnis zwischen WhatsApp und SMS frappierend: rund 670 Millionen WhatsApp-Nachrichten pro Tag standen gerade mal noch 40 Millionen SMS gegenüber. In der Spitze – vor gerade mal vier Jahren – waren es noch fast 170 Millionen gewesen.
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista
Das ist eine ganz logische Entwicklung. Hätten die Netzbetreiber die SMS nicht auf dreiste Weise als Cashcow positioniert und die MMS mit abschreckendem Preisschild versehen, sondern das in ihre Pauschalpreispakete gepackt, wäre das nicht passiert. Schade ist aber, dass der Netzwerkeffekt zu einem Monopol geführt hat und dieses Monopol dem SM-Monopolisten Facebook gehört. Ich habe Threema, Telegram und Signal an Bord, treffe dort aber nur die üblichen Connaisseurs. Ansonsten macht keine Sau mit.
Ach ja, Snapchat: Habe ich drauf, passiv. Da kommt einmal im Monat was rein.