Jetzt gibt es dieses Internet schon so lange – und trotzdem wird über einige Themen seit etlichen Jahren ausdauernd gestritten. Drei davon heute bei „Links oben“…
Kulturpessimisten sind sich schon länger sicher: Nutzer von digitalen Angeboten mögen oder können nur noch in kurzen Intervallen denken. Langer, ausgefeilter, anspruchsvoller Journalismus ist mehr und mehr auf dem Weg in die Nische. Blühender Unsinn, hat die Redaktion des „Tagesanzeiger“ in Zürich jetzt herausgefunden. Und belegt diese interessante These mit einer ganzen Reihe von Zahlen aus den eigenen Erfahrungswerten.
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Aber klar, natürlich laufen die Sachen im Journalismus inzwischen anders als noch vor mir wenigen Jahren. Nachrichten in sozialen Netzwerken teilen beispielsweise, das ist inzwischen Standard für alle und jeden. Wenn man es genau nimmt, dürfte man den Begriff Netzwerke allerdings kaum im Plural verwenden – weil es immer noch hauptsächlich eines ist, das alles dominiert…
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Eine der Fragen, über die sich die eingangs erwähnten Kulturpessimisten und die Optimisten hoffnungslos zerstreiten können, ist die nach dem Bezahlen im Netz. Ist das nicht schon lange eine Selbstverständlichkeit – oder eben doch eine Utopie, weil Menschen im Netz fast alles umsonst haben wollen und es häufig auch bekommen? Auch die Zahlen einer neuen Studie lassen reichlich Spielraum für Interpretationen.