Mobile 2. September 2014

App dafür: Der Markt ist erst einmal gesättigt

by Christian Jakubetz

War es das schon wieder mit dem Thema Apps? Vordergründig betrachtet könnte man eine aktuelle Studie von Comscore so deuten: Demnach lädt die große Mehrheit der deutschen Smartphone-Nutzer kaum mehr neue Apps herunter. Dennoch: Im Alltag des durchschnittlichen Mobil-Nutzers spielen sie weiterhin eine große Rolle.

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Was zunächst einmal widersprüchlich klingt, lässt sich mit zwei Zahlen einfach erklären. Zahl Nummer eins: 90 Prozent der (erwachsenen) Deutschen laden im Monat maximal noch zwei neue Apps pro Monat, rund zwei Drittel der Nutzer können sich gar nicht mehr für neue Apps erwärmen. Zahl Nummer zwei: rund die Hälfte seiner mit Smartphones und Tablets verbrachten Zeit widmet der Durchschnitts-Deutsche seinen Apps.

Das deutet vor allem auf eines hin: Marktsättigung. Aus den Zahlen lässt sich nicht herauslesen, dass die Nutzung von Apps generell unpopulärer wird. Im Gegenteil: Die Nutzungszeit ist in den letzten Monaten sogar nochmal spürbar angestiegen von 40 auf rund 50 Prozent. Nur mit neuen Apps wird es zunehmend schwieriger. Was allerdings auch daran liegen könnte, dass es kaum ein Thema, kaum einen Bereich mehr gibt, für den es nicht schon mindestens eine App gibt. Wie groß also die Chance ist, beispielsweise mit einer App für Nachrichten noch zu punkten, kann man sich leicht ausrechnen.

Was ebenfalls auf Marktsättigung hindeutet: Beherrscht wird die Nutzungszeit von Apps naturgemäß von denen, die auch im „normalen“ Netz einen Großteil der Aufmerksamkeit absorbieren. Laut Comscore dominieren hierbei vor allem Facebook und Google mit seinen diversen Ablegern. Dazu kommen diverse Nachrichten-Apps. Und natürlich nicht zu vergessen: „WhatsApp“. Trotz kurzzeitiger Debatten über den Datenschutz hat die App keine nennenswerten Rückgänge verzeichnen müssen und ist nach wie vor uneingeschränkt die am meisten verwendete App der Deutschen.

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