Neue Spekulationen um die Nürnberger Ausgabe der traditionsreichen „Abendzeitung“. Nach Besitzerwechsel und einigen personellen Rochaden könnte sie jetzt vor dem endgültigen Aus stehen. Das befürchtet der Bayerische Journalistenverband.
Seit rund zweieinhalb Jahren gehört der Nürnberger Ableger des Münchner Traditionsblatts nun dem Verleger und Unternehmer Günter Oschmann. In dieser Zeit, so berichtet der BJV, habe Oschmann „Millionenverluste“ mit dem Blatt eingefahren. Angeblich, so berichtet der BJV weiter, schieße Oschmann inzwischen rund 7000 Euro pro Ausgabe zu. Nunmehr soll Oschmann auf der Suche nach einem Investor für die defizitäre Zeitung sein, deren Verlaufszahl bei 10.000 Exemplaren liegen soll. Nötig sollen nach Angaben der Gewerkschaft 30.000 sein, um kostendeckend arbeiten zu können.
Wer dieser neue Investor sein soll, ist allerdings völlig offen. Ebenso wie die Frage, ob sich überhaupt jemand finden, der bei dem angeschlagenen Blatt einsteigt. Sollte dies nicht der Fall sein, dann droht laut BJV schon in wenigen Wochen die Schließung. Davon könnten dann bis zu 50 Arbeitsplätze bedroht sein.
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