Aktuell 11. April 2012

Weniger TV – dafür mehr Videos im Netz?

by Christian Jakubetz

Der Fernsehkonsum in Deutschland ist im ersten Quartal 2012 erneut zurück gegangen. Ein einheitliches Bild ergibt sich bei diesem Trend allerdings nicht. Und: Nicht hineingerechnet in diese Statistik ist die Nutzung von Bewegtbild im Netz.

Auf dem Rückmarsch: Die Nutzung von klassischem Fernsehen ist im ersten Quartal 2012 erneut zurück gegangen. (Foto: Petra Bork/pixelio.de)

Die Zahlen klingen erst einmal eindeutig: Nach Auswertung von „Media Control“ saßen die Deutschen in den ersten drei Monaten 2012 genau 242 Monaten pro Tag vor dem Fernseher. Das sind sechs Minuten weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Die Zahlen weisen auch einen deutlichen Rückgang des TV-Konsums bei den jüngeren Zielgruppen aus, es kommt hier allerdings zu erstaunlichen Schwankungen. Demnach haben beispielsweise Mädchen im Alter zwischen 3 und 5 Jahren im vergangenen Quartal rund 25 Minuten weniger fern gesehen als im ersten Quartal 2011. Bei den Jungen derselben Altersgruppe beträgt der Rückgang lediglich 4 Minuten. Einen Anstieg verzeichneten die Forscher in der Altersgruppe der 6- bis 9jährigen Zuschauer. Die beiden darauf folgenden Altersgruppen sahen aber dann wieder deutlich weniger fern. Und sogar die ältesten und angeblich treuesten Zuschauer, nämlich die ab 65 Jahren, sahen demnach sechs Minuten weniger fern als im ersten Quartal 2011.

Gründe für diese Zahlen nennt die Studie nicht. Ebenso wenig ist die Möglichkeit einbezogen, dass vor allem ein jüngeres Publikum einen beträchtlichen Teil seines Bewegtbildkonsums ins Netz verlagert hat.

Leave a comment

*

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.