Webvideopreis: Über 6000 Beiträge eingereicht

Der Deutsche Webvideopreis 2012 macht Fortschritte. Zum einen steht jetzt die Jury fest, zum anderen liegt die Anzahl der eingereichten Projekte schon jetzt über der des Vorjahres.

Der Universalcode kommt zurück! Weil es im Zeitalter von KI und einer sich dramatisch schnell ändernden Medienlandschaft höchste Zeit für ein Update wird.

Es ist schon fast 15 Jahre her, da postete ich auf meinem damaligen Blog einen Beitrag. Er war ziemlich spontan und leider auch mit vergleichsweise vielen Flüchtigkeitsfehlern versehen. Das ist bei mir oft so, wenn ich spontan und in einem einigermaßen aufgeregten Zustand schreibe.

Aufgeregt war ich, weil ich zu dieser Zeit wirklich sehr viel zum Thema Ausbildung gemacht habe. An Journalistenschulen, bei Inhouse-Schulungen und auch an Universitäten. Zu dieser Zeit, irgendwann 2010, war das Internet kein völlig neues Ding mehr. Trotzdem wurde fast überall da, wo ich damals unterwegs war, der heilige Dreiklang unterrichtet: Zeitung, Radio, Fernsehen. “Das Internet” war häufig ein Anhängsel, weil selbst die verstocktesten Old-Media-Leute eingesehen hatten, dass es so ganz ohne nicht gehen wird. Aber davon, dass man Medienmenschen ernsthaft im digitalen Journalismus, in der digitalen Kommunikation ausbildete, davon konnte beim besten Willen keine Rede sein.

Jedenfalls schrieb ich einen Beitrag, in dem ich ziemlich intensiv meinen Frust freien Lauf ließ (ich habe das zu der Zeit anscheinend irgendwie persönlich genommen, fällt mir gerade auf). In dem Beitrag war dann auch eine Passage, in der ich sinngemäß schrieb: 

Man müsste vielleicht auch endlich mal ein Lehrbuch machen, in dem dieses Internet angemessen berücksichtigt wird!

Das war erst einmal nur so dahin geschrieben. Bis jemand in den Kommentaren antwortete: Ja, warum machst du das nicht selbst? Kleiner Einschub: Man sieht, wie sich die Zeiten ändern. Damals haben ernsthaft noch Menschen in Blogs kommentiert. Heute erschrecke ich fast, wenn ich einen Kommentar in einem Blog entdecke und denke, dass es sich dabei um einen Fehler handeln muss. Man kommentiert ja inzwischen bei Social Media.

Aber ich schweife ab. Jedenfalls dachte ich mir damals angesichts dieses Kommentars: Ja, warum eigentlich nicht? Damals, dazu später mehr, dachte man noch in der Kategorie Bücher. Also habe ich damals begonnen, mich ernsthaft mit dieser Idee zu beschäftigen. Um die Sache abzukürzen: Herausgekommen ist gut ein Jahr später der „Universalcode“. Rund 600 Seiten dick, geschrieben zusammen mit einem Dutzend großartiger Kollegen. 

Das alles sorgte dafür, dass ich noch heute mächtig stolz und dankbar dafür bin, dass dieser Schinken in etlichen Bibliotheken von Universitäten und anderen Ausbildungseinrichtungen steht und mir in den vergangenen Jahren immer wieder Menschen begegnet sind, die mir dann erzählt haben, dass sie der „Universalcode“ treu durch ihre Ausbildung und ihre ersten Jahre im Job begleitet habe.

Zeit, dass der Universalcode zurückkommt

In diesen vergangenen Jahren hatte ich auch mein Engagement in der Ausbildung sowohl in Unis als auch an anderen Einrichtungen etwas zurückgeschraubt. Trotzdem hat mich speziell in den letzten zwei, drei Jahren wieder ein ähnliches Gefühl beschlichen wie damals. Nämlich, dass es sich ein Teil der Branche wieder sehr gemütlich gemacht und sich zurückgelehnt hat: Wir sind doch jetzt alle in diesem Internet, oder?

Dabei hat dieses Internet mit dem, was wir damals beschrieben haben, nicht mehr so viel zu tun. Nur mal schnell zum Realitätscheck: 

Smartphones sind inzwischen echte Multimedia-Monster geworden. Damals schrieben wir ganz bescheiden von einem “Studio in der Hosentasche”. Klar, das war zu Zeiten des iPhone 4. Da galt der Gedanke, man könne eigentlich auch ganz prima Videos und Fotos mit diesem Ding machen, ja schon als halbwegs gewagt und fortschrittlich. 

Jetzt aber sind wir wieder mittendrin in riesigen Umbruch-Zeiten.

Und dann natürlich das heutige Überthema: Man kann über die aktuelle und künftige Entwicklung von KI halten, was man will. Aber dass der Einfluss von KI auf unseren Job gigantisch sein wird, streitet niemand ab, der noch halbwegs bei Verstand ist.

Die Parallele zu damals: Die Dinge gehen in einem rasenden Tempo und finden sich in der Aus- und Weiterbildung kaum wieder. Natürlich entdeckt man gerade zum Thema KI schnell zusammengestöpselte Angebote. Aber bei dem einen oder anderen werde ich den Eindruck nicht los, dass sie vor allem als eine üppige Erlösquelle gesehen werden. Freundlicher Hinweis schon mal: Für die gerne mal genommenen ordentlichen vierstelligen Beträge können Sie viele Universalcodes kaufen und unsere weiteren Angebote nutzen.

Kurz gesagt: Zeit, dass wir den Universalocde zurückbringen!

Wir? Wer sind wir?

Sie sehen, ich habe jetzt zum ersten Mal von „wir“ gesprochen (bitte legen Sie mir das jetzt nicht als Beleg für ein leicht übersteigertes Ego aus). Aber natürlich ist das ein Projekt, das ich alleine weder steuern kann noch will. Ganz davon abgesehen, dass wir die Idee Universalcode diesmal etwas breiter aufstellen wollen. Die Zeiten haben sich geändert, erwähnte ich das schon?

Also, beantworten wir erst mal ein paar Fragen. Mich selbst muss ich (hoffentlich) auf diesem Kanal nicht lange vorstellen. Dafür aber meinen Co-Herausgeber, den Mann fürs Akademische: Prof. Markus Kaiser. Warum Markus dabei ist? Eine Reihe von Gründen:

  1. Wir kennen uns schon 15 Jahre (oder womöglich länger).
  2. Markus hat vor seinem Prof-Job in Nürnberg zahllose Ausbildungs-Projekte gemacht, u.a. als Geschäftsstellenleiter des Mediencampus Bayern.
  3. Mit „Innovation in den Medien“ hat er 2014 ein Buchprojekt gestartet, das der Idee und dem Thema von „Universalcode“ ziemlich nahekam.

Daneben sind auch noch andere Menschen im Team, die wir demnächst mal ausführlich vorstellen. Erwähnen muss ich allerdings ganz dringend meinen kongenialen Partner bei HYBRID Eins, Steffen Meier. Schon alleine deswegen, weil HYBRID Eins bei der ganzen Sache eine gewichtige Rolle spielen wird, aber dazu irgendwann demnächst mal mehr.

Und klar, natürlich: eine ganze Reihe von wunderbaren Autoren und dann schließlich noch – ihr! Weil: Ohne Community kein Universalcode, das war schon 2011 so. Ohne euren Input, ohne eure Unterstützung ist das ganze Projekt sinnlos.

Transparenz und Work in Progress

Dazu gehört, dass wir so interaktiv, so transparent und so offen wie möglich sein wollen. Wir wollen genau nicht das sein, was man Medien ja immer wieder gerne mal vorwirft: eine Blackbox, aus der gelegentlich auch mal was herauskommt. Meldet euch also jederzeit gerne bei uns, ob auf unseren dann noch zu definierenden, per Mail, via Social Media, in der LinkedIn-Gruppe. Und natürlich gerne auch persönlich (ja, das geht!).

Nur für Journalisten?

„Journalismus im digitalen Zeitalter“ – das war der Untertitel des Projekts von 2011.  Diese Einschränkung wollen wir aufheben, weil sie Unsinn ist. Ist jemand, der beispielsweise Content Marketing, von diesem Thema, diesen Entwicklungen ausgeschlossen, weil er womöglich keinen ganz klassischen Journalismus macht? In den letzten bald 15 Jahren hat sich etliches geändert. Auch das Rollenverständnis ist ein anderes. Den Begriff „Content Creator“ beispielsweise, den gab es damals ja noch gar nicht.

Also, alle, die irgendwie digital kommunizieren, sind herzlich eingeladen zum „neuen“ Universalcode!

Wie geht es weiter?

Momentan machen wir organisatorische Kleinarbeit hinter den Kulissen. Das hat auch damit zu tun, dass wir nicht „nur“ ein Buch machen wollen, sondern den Universalcode eher als eine Plattform verstehen. Ihr ahnt es: Da steckt eine Menge Aufwand dahinter, zumal wir ja auch noch ein paar andere Jobs und Dinge zu erledigen haben. Trotzdem, glaubt uns: Es gibt aktuell keinen Tag, an dem nicht etwas passieren würde. 

Kurzer Ausblick: Unseren Podcast gibt es bereits, ihr könnt ihn beispielsweise bei Spotify hören oder überall da, wo ihr gerne Podcasts hört. Ein Newsletter liegt in der Werkstatt, er kommt demnächst.

 

 

Weitersagen!

Related Posts