Über was spricht man am Beginn eines neuen Jahres? Weniger über das, was im abgelaufenen Jahr war. Als vielmehr über das, was passieren wird oder eben auch nicht passieren wird. „Links oben“ heute ganz im Eindruck von Prognosen für 2012.
Das Thema „Bewegtbild“ ist eines, das uns schon lange begleitet im Netz. Mindestens genauso lang gibt es Prognosen, was dieses Bewegtbild alles verändern wird. Bei „Techcrunch“ haben sie sich deswegen in diesem Jahr dafür entschieden, eine Prognose besonderer Art abzugeben: 12 Dinge, die bei (Web-)Videos 2012 nicht passieren werden. Fernsehen beispielsweise wird demnach nicht sterben, dummerweise werden wir aber auch weiterhin keine einheitlichen Standards haben. Und nein, an die endgültige Mobilität des Beqwegtbilds glauben sie auch dieses Jahr nicht bei Techcrunch.
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Komisch, Sebastian Mattes gehört nicht zu der Kategorie Medienblogger, über die man jeden Tag spricht. Was schade ist, weil der WiWo-Mann regelmäßig ausgesprochen kluge und fundierte Texte schreibt. Weswegen er an dieser Stelle gleich mal als erste Leseempfehlung für 2012 stehen soll. 11 „vergebliche Hoffnungen des Medienjahres 2012“ hat Mattes aufgeschrieben, man sollte sich aber von dieser Überschrift nicht irritieren lassen. Mattes ist keiner der Untergangspropheten, sondern einfach nur…ja, vielleicht sollte man ihn einfach als Realisten bezeichnen.
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Thomas Knüwer hingegen sieht vor allem zwei Dinge, die 2012 den Durchbruch in Medien-Deutschland schaffen werden: Twitter und Foursquare. Ausgesprochen zuversichtlich zeigt sich Knüwer auch bei einigen neuen onlinejournalistischen Projekten, die seiner Meinung nach zeigen werden, „dass Online-Journalismus mehr und besser sein kann, als verblödete Klickstrecken und austauschbare Agenturmeldungen. Und: Sie werden innerhalb von ein bis zwei Jahren profitabel arbeiten.“ Na denn.