Kann man überhaupt noch Leben ohne die „großen Fünf“ im Netz? Und mit welchen Tools können Journalisten im digitalen Zeitalter komfortabel erzählen? Einblicke in eine Welt, die ein Autor als „komfortables Gefängnis“ bezeichnet…

Man könnte eine Wette eingehen – mit einem minimalen Risiko, sie zu verlieren: Unter den Lesern dieses Beitrags wird keiner sein, der nicht aktuell ein Produkt der großen Fünf des Web nutzt. Oder sind Sie nicht bei Facebook, suchen Sie nicht mit Google, haben noch nie bei Amazon bestellt, kein Apple-Produkt jemals genutzt und auch keines von Microsoft? Glückwunsch, dann haben Sie als Mensch, der ja anscheinend doch irgendwie im Netz aktiv ist, eine Vermeidungsstrategie entwickelt, die Sie uns irgendwann mal ausführlich vorstellen sollten. Bei der New York Times hat sich ein Autor eine interessante Frage gestellt: Auf welche der großen Fünf könnte er am ehesten verzichten – wenn überhaupt? Die möglicherweise überraschenden, am Ende aber doch plausiblen Antworten: hier.
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Und noch eine Geschichte zu den verzichtbaren und manchmal auch unverzichtbaren Tools für Journalisten: Wie organisiert und erzählt man investigative Geschichten? Tipp aus einem Vortrag in Perugia: Man sollte 80 Prozent mit Tools verrichten, von denen man weiß, wie und vor allem dass sie funktionieren. Die restlichen 20 Prozent kann man dann gerne zur experimentiellen Spielwiese machen.
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Überhaupt Perugia und die Tools: Bei den journalisten-tools.de sind die wichtigsten und spannendsten Sessions nochmal zusammengefasst – mit Videos. Was besonders auffällt: In immer mehr Fällen werden soziale Netzwerke wie beispielsweise Facebook auch zum zentralem Ort des Storytellings. Vorbei die Zeiten, in denen man einfach Links streut und dann darauf hofft, dass die Leute möglichst zahlreich auf die eigene Seite kommen.