Ein Leben ohne Smartphone? Möglich, aber sinnlos. Frei nach Loriot ist das inzwischen für den Großteil aller Deutschen zur Maxime geworden. Und nicht nur das: Die Nutzer lassen sich den Spaß ziemlich viel kosten, wechseln ihre Geräte vergleichsweise häufig aus und nutzen sie intensiv. Ganz egal, ob Apple mal eben eine Buchse weglässt oder bei Samsung die Akkus um die Ohren fliegen: Die Liebe zum Smartphone ist unerschütterlich, wie auch Journalisten mehr oder weniger leidvoll erfahren haben…

Man kann inzwischen mühelos jedes Jahr ein neues Smartphone kaufen. Und man kann sich darauf verlassen, dass es die Hersteller inzwischen zu einer Meisterschaft gebracht haben, gute Gründe für einen Neukauf zu finden. Es wäre müßig, sie alle aufzuzählen. Zumal sie sich am Ende doch auf einen einzigen Grund reduzieren lassen: Noch nie war das iPhone/Samsung/Irgendwas so gut wie jetzt. Manchmal stimmt das sogar.
Ein Blick auf den Erscheinungszyklus des iPhone zeigt: Es ist zum Ritual geworden, dass es einmal im Jahr ein neues iPhone gibt. Selbst dann, wenn es nur Produktmodifikationen sind und selbst dann, wenn es, wie jetzt beim iPhone 7, gar nicht viele Gründe gegeben hätte, das alte Modell abzulösen. In letzter Zeit allerdings häufen sich die ungewollten Konsequenzen aus der jährlichen Pflicht-Aktualisierung: Beim iPhone 7 fragten sich schon vorher viele, welchen Sinn es machen soll. Und bei Samsung und den Akkus ist die Sache sprichwörtlich nach hinten losgegangen. Was alles natürlich nichts daran ändert, dass sich auch die Generation 2016 der Handys sich verkaufen wird wie geschnitten Brot.
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Apropos Verkaufszahlen: Wäre man pessimistisch, könnte man darauf verweisen, dass sie seit einiger Zeit stagnieren. Das allerdings auf sehr hohem Niveau. Im zurückliegenden Quartal beispielsweise waren es rund 5,4 Millionen Stück. Rechnet man das mal unzulässig grob hoch, dass wären das pro Jahr über 20 Millionen. Kein schlechter Wert für eine Gerätegattung, die es in dieser Form ja auch erst seit nicht mal zehn Jahren gibt.
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Da ist es kein Wunder, dass sich die Deutschen ihr Lieblingsspielzeug einiges kosten lassen. Rund 400 Euro darf ein neues Smartphone im Schnitt kosten. Das ist zwar deutlich unterhalb der Preise für die Flaggschiffe wie das iPhone oder das Samsung Galaxy. Trotzdem aber ist das Smartphone immer noch weit davon entfernt, zu einem Billig-Markt zu werden, der sich in erster Linie über einen niedrigen Preis definiert. Interessant auch, welchen deutlich höheren Stellenwert das Smartphone gegenüber dem Tablet genießt: Für ein Tablet wird durchschnittlich nur halb so viel Geld ausgegeben.
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