Mobile 23. Mai 2016

Smartphones: Wie gut, dass der Markt voll ist!

by Christian Jakubetz

Der Absatz mobiler Geräte geht zurück – sowohl bei Tablets als auch bei Smartphones. Klingt auf den ersten Blick paradox, ist aber einleuchtend: Das ist ein guter Beleg dafür, wie wichtig das Thema Mobile inzwischen geworden ist.

Auf den Blick liest sich die Nachricht eher unerfreulich: Der Absatz von Smartphones geht zurück. Nachdem auch die Verkaufszahlen von Tablets ihren Zenit überschritten haben und für viele Nutzer Mobile als einzige Nutzungsform für Medien nicht infrage kommt, kommt man schnell zu der Frage: Sind mobile Plattformen gehypt, schlichtweg überschätzt?

Infografik: Smartphone-Absatz schrumpft zweistellig | Statista

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Das ist natürlich Unsinn. Im Gegenteil: Auch wenn die Zahlen auf den ersten Blick auf einen Rückgang hindeuten, sind sie nichts anderes als ein Beleg dafür, wie sehr mobile Endgeräte (und damit auch Medien) im Mainstream angekommen sind.

In Zahlen: Im ersten Quartal 2016 ist der Smartphone-Absatz hierzulande erstmals deutlich zurückgegangen. Zwischen Januar und März kauften die Deutschen laut aktuellen Daten der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) 5,4 Millionen der mobilen Alleskönner, das entspricht einem Minus von rund elf Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Bei klassischen Mobiltelefonen hält der Negativ-Trend der letzten Jahre unverändert an. Im vergangenen Quartal wurden hierzulande 412.000 Geräte verkauft, so wenige wie niemals zuvor.

Dafür gibt es allerdings gute Gründe. Der eine: Auch bei den Smartphones tritt allmählich eine Marktsättigung ein. Bis zum Jahresende 2016 sollen nach Experten-Schätzungen rund zwei Drittel aller Deutschen im Besitz eines Smartphones sein. Klar, dass bei einer solchen Marktpenetration das Wachstum allmählich abflacht.

Zweiter Grund: Die Geschichte der Smartphones ist allmählich auserwählt. Von einem neuen Modell beispielsweise von Apple oder Samsung erwartet heute niemand mehr bahnbrechende Neuerungen, aus der Revolution ist eine Evolution geworden. Aber ob man wegen ein bisschen mehr Prozessorleistung oder einem leicht reduzierten Gewicht gleich hunderte Euro für ein neues Gerät ausgeben muss – das fragen sich zunehmend mehr Kunden. Das bedeutet, dass auch die Zyklen, in denen jemand sein Smartphone wechselt, länger werden. Eine ähnliche Beobachtung hat es ja zu zuletzt auch schon auf dem Markt der Tablets gegeben.

Woraus sich aber umgekehrt eben auch ablesen lässt: Der Besitz und die Nutzung mobiler Geräte snd so selbstverständlich geworden, dass sich die Frage, ob man mobil Plattformen bespielen soll, für Journalisten erst gar nicht mehr stellt…

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