Digitales Leben 12. März 2015

Der Durchschnitts-Journalist: Bücher hui, Facebook pfui

by Christian Jakubetz

Journalisten lieben Bücher, Zeitungen und Zeitschriften. Mt digitalen Medien und digitaler Kommunikation gehen sie hingegen erstaunlich zurückhaltend um. Einer neuen Umfrage zufolge sogar zurückhaltender als der Durchschnittsdeutsche…

 

infographic_mbp_menschjournalist_online-1Wie digital ist jetzt im digitalen Zeitalter eigentlich der durchschnittliche Journalist? „Mount Barley Publishing“ hat sich einen interessanten Vergleich erlaubt: Dort hat man nach einer Umfrage einfach mal das Verhalten von Journalisten mit den Werten des Durchschnitts-Deutschen verglichen. Und siehe da: Zumindest nach dieser Umfrage ist der Journalist als solcher deutlich digitalmuffeliger als der Durchschnittsdeutsche. Dafür liest er viel und gerne Bücher und gibt dafür auch reichlich Geld aus…

Der Journalist im sozialen Netzwerk

Ohne Social Media geht nichts mehr. Sagt man schon seit geraumer Zeit allen jungen und auch den etwas älteren Journalisten. Wenn die Umfrage Recht behalten sollte, dann sind wir aber tatsächlich ziemliche Social-Media-Muffel. 33 Prozent halten sich demnach aus beruflichen Gründen in sozialen Netzen auf, privat sind es mit 32 Prozent ein bisschen weniger. Zum Vergleich: Der Durchschnittswert liegt bei 50 Prozent. Journalisten sind also demnach deutlich weniger in sozialen Netzwerken vertreten als der durchschnittliche Deutsche. Nicht gerade ein Beleg dafür, dass die Notwendigkeit von Präsenz in sozialen Netzwerken schon überall angekommen ist.

Der Journalist und seine Kommunikation

Wäre man spöttisch, man könnte sagen: Die E-Mail ist bei den Journalisten angekommen! 99 Prozent nutzen Mails beruflich. Bei der privaten Nutzung fällt unser Berufsstand aber schon wieder hinter den Durchnittsdeutschen zurück: 91 Prozent der Deutschen verwenden Mails privat, bei der Journalisten sind es „nur“ 88 Prozent. Telefonieren bzw. Videotelefonieren (vulg. umgangssprachlich „skypen“) hingegen ist in Deutschland immer noch ein Minderheitenprogramm. 28 Prozent der Deutschen geben an, das regelmäßig zu machen. Auch hier liegt der Journalist unter den Durchschnittswerten: „Skypen“ ist erst bei 25 Prozent angekommen.

Der Journalist und analoge Medien

Wenn also der durchschnittliche Journalist unterdurchschnittlich digitalaffig ist – hat er dann wenigstens eine ausgeprägte Vorliebe für andere Medien? Oh ja! Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, das ist die Domäne der Journalisten. Für Bücher, Zeitungen und Zeitschriften gibt er statistisch gesehen dreimal so viel Geld aus wie der Durchschnittsdeutsche.

 

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