Eine Zeitreise, ein paar Zukunftsperspektiven und neue Erkenntnisse über da Verhältnis zwischen Medien und den sozialen Netzwerken – das alles heute bei „Links oben“.
Eigentlich ist das ja schon fast wieder witzig: Auch im Jahr 2014 spricht man in der Branche immer noch unverdrossen von „neuen Medien“. Dabei ist es mittlerweile auch schon wieder 20 Jahre her, dass mit „Spiegel Online“ das erste große Medium in Deutschland ins Netz ging. Vom belächelten Exoten-Angebot zu Deutschlands wichtigster Nachrichtenseite: Diese Entwicklung hat „Spiegel Online“ jetzt mit einem sehenswerten Multimedia-Spezial aufbereitet. Herausgekommen ist ein Projekt, das ein Stück weit auch die Entwicklung des Onlinejournalismus in Deutschland widerspiegelt. Und eines, das auch aufzeigt, wie schwierig diese ganze Geschichte mit der Reputation und der Akzeptanz dieses ganzen Digital-Zeugs immer noch ist.
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Darüber hat sich auch Jakob Zugstein seine Gedanken gemacht, passenderweise der Sohn des Spiegel-Gründers. In einem Interview mit dem „Börsenblatt“ spricht er über die Veränderungen, die die Digitalisierung bei allem mit sich bringt, was irgendwie mit Medien zu tun hat. Bei aller Veränderung, die auch Zugstein prognostiziert, hat er wenigstens einen kleinen Trost parat: „Nichts verschwindet ganz.“
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Ebenfalls unbestritten ist, dass soziale Netzwerke inzwischen in diesem ganzen Mediengefüge eine exponierte Stellung einnehmen. Weniger elegant formuliert: Ohne Facebook und all die anderen geht nichts mehr. Wer wie stark von sogenannten „Intermediären“ abhängig ist, hat Konrad Lischka untersucht. Interessante Erkenntnis: Die großen Nachrichtenseiten werden immer noch überwiegend direkt aufgerufen. Beim jüngeren Publikum dominieren hingegen bereits die sozialen Netzwerke.