Warum Journalisten fürs eigene Angebot nur ungern zahlen, warum die „Krautreporter“ für etwas Unmut sorgen und welche Seiten welchen Traffic aus sozialen Netzwerken bekommen – das alles heute bei „Links oben“.

Wie soll man das denn jetzt wieder interpretieren? Als Beleg dafür, dass Menschen im Netz halt einfach nicht Geld für journalistische Inhalte ausgeben? Oder eher so, dass Journalisten ihre eigenen Angebote nicht sonderlich überzeugend finden? Wie dem auch sei: 38 Prozent der (befragten) Journalisten würden laut einer neuen Studie für die Online-Angebote, für die sie arbeiten bzw. die von ihrem Arbeitgeber herausgebracht werden, nicht bezahlen. So oder so, ein wirklich ermutigendes Zeichen ist das wohl eher nicht.
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Zugegeben, eine wirklich neue Erkenntnis ist das nicht: Nachrichtenseiten erhalten zunehmend mehr Traffic aus sozialen Netzwerken. Der „Netzökonom“ hat aufgeschrieben, wie hoch der Anteil bei welcher Seite ist. Auffällig: Etablierte Marken wie „Spiegel Online“ oder „Süddeutsche.de“ erhalten immer noch den Löwenanteil durch die Direkteingabe via Browser. Bei neuen Angeboten wie beispielsweise der „Huffington Post“ liegt dieser Anteil dagegen nur noch bei knapp einem Viertel des Gesamtraffics.
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Wie geht es eigentlich den „Krautreportern“? Das ambitionierte Projekt hat noch knapp zwei Wochen verbleibend, rund 6000 der benötigten 15.000 Unterstützer haben sich inzwischen angemeldet. Es mehrt sich allerdings auch die Kritik: Thomas Knüwer und Dirk von Gehlen haben sich zwar jetzt auch zu den Unterstützern gesellt, machen das aber nur mit einem gewissen Unmut.