Wenn es um Datenjournalismus geht, dann stellt sich schnell eine Frage: Wie soll man das umsetzen, wenn man weder Zahlenexperte noch Programmierer oder Softwarespezialist ist? Wie man trotzdem zu sehr überzeugenden Ergebnissen kommt, erzählt einer, der weder das eine noch das andere ist – und dessen Alltag eigentlich aus der Arbeit in einer Lokalredaktion besteht…

Als sich Thomas Thiel das erste Mal mit Datenjournalismus befasste, da hatte er mit diesem Metier so viel Erfahrung wie die allermeisten seiner Zeitungskollegen auch: ungefähr gar keine. Trotzdem entschied sich die Redaktion der „Ruhr Nachrichten“ in Dortmund dafür, sich einfach mal zu versuchen an Projekten, bei denen man aus Daten Informationen gewinnt, um schließlich Geschichten daraus zu machen.
Für Thiel bedeutete das vor allem eines: sich mit Programmen vertraut zu machen, mit denen er noch nie gearbeitet hatte. Die Wahl fiel dabei auf den Datawrapper der ABZV und auf Google Fusion Tables. Beides Programme, die sich laut Thiel vergleichsweise einfach und intuitiv bedienen lassen.
Schwerpunkt Datenjournalismus
In diesem Schwerpunkt “Datenjournalismus” beschäftigen wir uns mit den wichtigsten Entwicklungen, den Grundlagen, Praxiserfahrungen und Tipps für diese neue Variante des digitalen Journalismus. Bisher erschienen:
Trotzdem: Das alles braucht Zeit. Auf rund zwei Wochen schätzt Thiel den Aufwand, bis er mit dem Schulspezial das erste große datenjournalistische Projekt bei den RN Dortmund fertig gestellt hatte. Zwei Wochen, in denen er nichts anderes machte und vom Tagesgeschäft befreit war.
Unter dem Strich bleibt dennoch eine für Thiel überaus positive Bilanz: „Machen, ausprobieren, einfach machen“, lautet deshalb auch sein Ratschlag an alle, die noch unentschlossen sind.
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