Und wieder eine neue Woche im digitalen Medienwandel – in der es einmal mehr um ein paar grundsätzliche Fragen geht, für die es leider noch keine echte und endgültige Antwort gibt. Beispielsweise die Fragen nach der richtigen Finanzierung und der richtigen Struktur.
Wie geht es weiter mit den Regionalzeitungen in Deutschland? Und vor allem: Wie sollen sie sich künftig finanzieren? Die Debatte darüber ist nicht wirklich neu und die Vorschläge auch nicht. Jetzt ist es mal wieder an der SPD, eine Stiftung zu fordern, mit der Blätter für die Regionen finanziert werden können. Der Vorschlag kommt aus der Bayern-SPD, die ihn inbesondere mit den starken Auflagenverlusten begründet. Es sei eine Aufgabe der Öffentlichkeit, Qualitätsjournalismus vor Ort zu ermöglichen, heißt es zur Begründung.
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Wenn man von Qualitätsjournalismus vor Ort spricht, drängt sich beinahe zwangsweise auch eine andere Grundsatzfrage auf: Wer verfügt eigentlich über welchen journalistischen Einfluss im digitalen Medien-Deutschland? Dieser Einfluss ist gar nicht mal so weit verteilt, wie man sich das vielleicht vorstellen mag. Nach einer Untersuchung der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien (BLM) sind es gerade mal fünf Mediengruppen, die rund 60 Prozent der Meinungsmacht in Deutschland unter sich aufteilen.
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Und natürlich gibt es auch noch andere Schlagwörter, die in den aktuellen Debatten reichlich gebraucht werden. „Wandel“ ist so eines, dass permanent fällt. Aber wie geht das, so ein Wandel? Prof. Klaus Meier beschreibt das im „Standard“ als einen permanenten internen Prozess, bei dem es vor allem darum gehe, die Herzen und die Köpfe der beteiligten Redakteure zu gewinnen. Klingt gut, ist aber vermutlich sehr viel schwieriger als das in der Theorie klingt.