Der Betrieb bei der insolventen Nachrichtenagentur dapd geht weiter – vorerst bis Ende April. Die Arbeitsagentur in Berlin genehmigte am Dienstag einen Vorschuss, mit dem vorübergehend die Gehälter weiter bezahlt werden können.
Der Branchendienst „meedia“ hatte am Dienstag zunächst berichtet, der Betrieb bei dapd stehe kurz vor der endgültigen Einstellung, da auch die Bundesagentur und die Insolvenzverwalterin nicht mehr an eine Zukunft der Agentur glaubten. Nun hat dapd rund zwei Monate Zeit, neue Investoren zu finden. Der neue Eigentümer Ulrich Ende hatte den Einstieg von Investitoren angekündigt, die rund vier Millionen Euro in die Agentur stecken sollten. Tatsächlich wurden aber wohl nur rund 1,5 Millionen eingesammelt. Das sorgte dafür, dass dapd zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten Insolvenz anmelden musste. Seit der ersten Insolvenz hat die Agentur angeblich rund ein Drittel ihrer Kunden verloren, zudem mussten rund 100 Mitarbeiter gehen.
Wie es allerdings jetzt mit der dapd weitergehen soll, ist offen. Von neuen Geldgebern ist derzeit nichts bekannt.