Aktuell, Links oben 4. März 2013

Links oben: Reden wir über wenig Geld

by Christian Jakubetz

Eine kleine monetäre Sonderausgabe: wie viel Geld künftig für Lizenzen bezahlt werden muss, warum arme Journalisten vielleicht nicht die schlechtesten sind und wie man Journalismus in den USA zunehmend finanziert – das alles heute bei „Links oben“.

rivva

Da hatte man sich das so schön ausgedacht beim Gesetzgeber: Ein neues Leistungsschutzrecht soll klären, was künftig noch erlaubt ist – und was eben nicht bzw. was künftig fortan kostenpflichtig sein soll. Die Formulierung, das „kleinste Textauszüge“ auch weiterhin nicht unter die Lizenzierungspflicht fallen,  sorgt jetzt allerdings für reichlich Verwirrung. Was ist klein, was nicht? Die ersten Reaktionen insbesondere bei den sogenannten Aggregatoren fallen dementsprechend vorsichtig, verärgert und teilweise auch trotzig aus. 

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Geredet worden ist in letzter Zeit auch sehr viel über die materielle Seite des Journalistenberufs. Die sieht ja bekanntlich nicht mehr immer so richtig rosig aus. Was aber kein Nachteil sein muss, wie die Journalist Michalis Pantelouris beschreibt. Die zunehmend kritische finanzielle Lage könne schließlich auch einen bisher ungeahnten Effekt haben: „Arme Journalisten, so scheint es, sind endlich wieder solche, vor denen man zittern muss. Weil sie zwar immer noch Partei sind – aber diesmal auf der anderen Seite.“

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Und weil wir gerade beim Thema Geld und Finanzierung sind: Natürlich denkt man auch in Deutschland einigermaßen angestrengt über neue Finanzierungsmodelle für unsere Branche nach. In den USA ist man da schon ein ganzes Stück weiter. Neben dem auch in Deutschland langsam aufkeimenden Crowdfunding wird Journalismus über dem großen Teich zunehmend als eine Art gemeinnützige Aufgabe begriffen – mit den entsprechenden neuen Möglichkeiten, diese Arbeit auch zu bezahlen. Der „journalist“ zeigt in einer kompakten Übersicht die wichtigsten Modelle und Entwicklungen.

 

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