Software 21. November 2012

Software: Leasen in der Wolke

by Christian Jakubetz

Zeitenwandel bei der Software für Multimedia-Journalisten: Als einer der ersten großen Hersteller von Multimedia-Software hat Adobe jetzt eine Art cloudbasiertes Leasing-Modell für seine Creative Suite eingeführt. Neben dem Gesamtpaket können auch einzelne Programme abonniert werden. Weitere Neuerung: Kunden der Cloud können nicht nur 20 GB Speicherplatz nutzen, sondern auch Projekte online synchronisieren.

Wer bisher als multimedial arbeitender Journalist die entsprechenden Werkzeuge zur Hand nehmen wollte und dabei nicht auf kostenlose (oder sehr kostengünstige) Open-Source-Projekte oder vergleichsweise unbekannte Tools zurückgriff, für den wurde die Anschaffung neuer Software ein teures Vergnügen: Die komplette Creative Suite von Adobe beispielsweise schlägt in ihrer Vollausstattung mit rund 3500 Euro zu Buche. Wenn man dann noch bedenkt, dass neue Versionen relativ schnell auf den Markt kommen und auch für Besitzer einer Vorgängerversion nicht eben billig sind, dann ahnt man, dass man wahlweise sehr viel Budget für Software einplanen oder eben auf die teure Markenprodukte verzichten muss.

Bei Adobe hat man diese Problematik schon vor geraumer Zeit erkannt. Das und die Tatsache, dass immer mehr in der Cloud passiert, hat die Softwareschmiede inzwischen zu einem neuen Geschäftsmodell bewogen. Mittlerweile ist es  möglich,  die Produkte aus der Creativ Suite quasi zu leasen. Das bietet zwei Vorteile. Erstens: Man kann sich die benötigten Apps weitgehend selber zusammenstellen. Bisher war man weitgehend an die vom Hersteller angebotenen Bundles gebunden; Lightroom war sogar gar nicht Bestandteil der Suite und konnte dementsprechend auch nicht verwendet werden.

Der zweite und mindestens genauso gewichtige Vorteil: der Preis. Eine Vollmitgliedschaft kostet im Monat rund 62 Euro, dafür kann die gesamte Suite auf dem Rechner installiert werden; zudem sind 20 GB Speicherplatz in einer Cloud mit im Paket. Diese Cloud ist nicht einfach nur ein Online-Speicher, sondern zudem auch eine gute Möglichkeit, Projekte, die man begonnen hat, online zu synchronisieren. Das ist vor allem für diejenigen interessant, die öfter in langfristigen Projekten zusammenarbeiten.

Vollständige Infos sowie eine 30tägige Testversion der „Creative Cloud“ gibt es hier.

Weitere Möglichkeit: nur ein einzelnes Programm leasen. Für rund 20 Euro im Monat kann man jeweils eine Vollversion auf dem Rechner installieren. Auch das ist angesichts der bisherigen Preise für eine Vollversion von Photoshop oder Premiere eine überdenkenswerte Alternative. Günstiger wird es auch, wenn man bereits Besitzer einer CS (ab Version 3 ist); ein Upgrade ist für rund 30 Euro im Monat zu haben. Und schließlich noch ein Tipp für alle, die noch studieren (gilt übrigens auch für Lehrkräfte): Ein Jahr lang kann man die CS für rund 20 Euro im Monat. Nach Ablauf eines Jahresvertrags wird das Abo dann in eine reguläre Mitgliedschaft umgewandelt. Abonnenten sind übrigens immer im Besitz der jeweils aktuellen Version. Bei einem Neuerscheinen einer CS muss also kein neuer Vertrag abgeschlossen werden.

Comments 1
Leave a comment

*

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.