Der Hurrikan „Sandy“ war ohne Zweifel auch ein Medienereignis. Und es führte wie kein anderes aus der jüngeren Vergangenheit vor Augen, wie sich Journalismus verändert – oder verändern muss. Weil in sozialen (Foto-)Netzwerken eine völlig neue Form von Inhalten entsteht…

Es war die große Stunde von „Instagram“, zumindest aus inhaltlicher Sicht. Plötzlich fanden sich dort nicht mehr nur mehr oder weniger gelungene Privatbilder ohne größere Bedeutung. Stattdessen wurde „Instagram“ zur zentralen Fotoplattform, auf der etliche Betroffene quasi direkt aus dem Auge des Sturms heraus fotografierten und die Welt fast in Echtzeit auf dem Laufenden hielten. Fotos waren nunmehr schneller verfügbar als von jeder Agentur – und authentischer waren sie auch. Angeblich wurden in Hochzeiten zehn Sandy-Bilder pro Sekunde hochgeladen.
Auf der anderen Seite: Natürlich war nicht alles echt, was dort lief. Eines der populärsten Fotos entpuppte sich bald als einfach nur gut gephotoshoppt. Journalisten stehen also angesichts der neuen Möglichkeiten des digtalen Publizierens für alle und jeden auch wieder vor einer neuen Aufgabe: nicht mehr nur Informationsbeschaffer und Gatekeeper zu sein, sondern auch — Factchecker. Konrad Weber hat sich die Mühe in seinem Blog gemacht und via Storify zusammengestellt, wer wann welche Fakten zu „Sandy“ und den Fotos gecheckt hat. Sein Ergebnis – hier:
Wie der Sturm den Journalismus beeinflusst, darüber hat Martin Weigert bei netzwertig.com geschrieben. Auch die Sendung „Was mit Medien“ beschäftigt sich in ihrer neuesten Ausgabe mit dieser Frage.