Stirbt das Fernsehen, hat Onlinejournalismus überhabt irgendeine Qualität? Und ist Nostalgie nur ein Gefühl oder auch ein Argument? Es gibt Fragen, die werden diskutiert, seit es das Internet gibt. Aktuell mal wieder ganz besonders heftig, wie „Links oben“ in der heutigen Ausgabe zeigt.

Dass digital denkende und lebende Menschen gerne mal das Ende der analogen und linearen Medien prognostizieren, ist nichts wirklich Neues. Judith Rakers würde man bei allem Respekt nicht sofort zu dieser Spezies zählen. Trotzdem hat die „Tagesschau“-Sprecherin jetzt eine spannende These aufgestellt: Das Fernsehen hat keine Zukunft. Wie ausgerechnet eine exponierte TV-Frau auf diese Idee kommt, schildert sie hier. Nebenher gibt es bei VOCER auch noch eine durchaus interessante Geschichte, die sich mit der „nostalgischen Generation“ befasst. Christian Stöcker von „Spiegel Online“ schreibt darüber, warum Nostalgie zwar möglicherweise ein überlebenswichtiges Gefühl ist, sich aber als Grundlage für die Diskussion über die Medienzukunft kaum eignet.
***
Eher rückwärtsgewendet ist das, was Wolf Schneider und Paul-Josef Raue in ihrem „Neuen Handbuch des Journalismus und des Onlinejournalismus“ über digitale Medien schreiben. Darüber herrscht jetzt naturgemäß etwas Aufregung auf der digitalen Seite der Medien. Universalcode-Co-Herausgeberin Ulrike Langer hat das zusammengefasst und mit einigen eigenen sehr kritischen Anmerkungen garniert.
***
Weil wir vorhin bei Frau Rakers und dem Fernsehen waren: Zwischen Zeitungsverlegern und öffentlich-rechtliche Sendern gab es in den letzten Monaten ja vor allem Debatten über die Funktion der Tagesschau-App und damit letztendlich um die Frage, was Fernsehen im Netz überhaupt darf. Die jetzt anstehende Einigung kommentiert Universalcode-Autor Markus „Videopunk“ Hündgen lakonisch als „Selbstmord der Verlage“. Die „taz“ hat unterdessen berichtet, wie diese Einigung aussehen soll.