Links oben 15. November 2014

Links oben: Wie mobil wollen wir sein?

by Christian Jakubetz

Das Smartphone als Mini-Büro ist im Kommen, der mobile Journalismus dafür womöglich schon wieder an seinen Grenzen. Dafür weiß ein Zeitungs-Chef bereits heute: Die Welt wird kleinteiliger. Zukunftsperspektiven und mehr – heute bei „Links oben“.

Wir werden immer mobiler - sogar bei Arbeiten: Tablets und Smartphones sind inzwischen ein passabler Ersatz für Laptops. (Foto: Jakubetz)
Wir werden immer mobiler – sogar bei Arbeiten: Tablets und Smartphones sind inzwischen ein passabler Ersatz für Laptops. (Foto: Jakubetz)

Journalismus und Journalisten werden immer mobiler. Oder besser: sollen es zumindest werden. Und natürlich muss man dann auch über Arbeitsgerät verfügen, mit dem man entsprechend mobil und schnell hantieren kann. Die FAZ stellt jetzt eine Variante vor, die man bisher zwar schon von der Produktion von Videos und Autos kannte, weniger aber von klassischen Office-Tätigkeiten: das Smartphone, das ja in den vergangenen Monaten durch den Trend zum „Phablet“ auch schon wieder eher so etwas wie ein Tablet geworden ist.

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Dabei lässt es sich ja zumindest diskutieren, ob der Trend zu mobilen Applikationen wirklich ungebrochen weitergehen wird. Zwar sind die Zugriffszahlen auf mobile Angebote in den letzten Monaten weiterhin gestiegen – allerdings auch nicht sehr viel stärker als die Zahlen „normaler“ Websites. Soweit also, dass alle Welt Nachrichten nur noch auf dem Smartphone lesen würde, ist es noch lange nicht, folgert der Branchendienst „Meedia“.

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Trotzdem: Klar ist natürlich, dass oder aufgestellte Redaktionen mittlerweile auf sehr vielen unterschiedlichen Kanälen präsent sein müssen; sei es nun mobil, sei es in sozialen Netzwerken – oder dann doch eben mit der Produkt der guten, alten Tageszeitung. Der Chefredaktor der NZZ, Markus Spillmann, hat deswegen eine klare Anforderung an sein Haus: „Wir müssen arbeitsteiliger werden.“ Was den Trend ins Digitale angeht, zeigt sich der NZZ-Chef pragmatisch: „Print ist zwar heute noch dominant, aber die Geschäftsgrundlage – vor allem wegen den rückläufigen Werbeerlösen – ist unter starkem Druck. Wir können das beklagen, aber sorry to say: So ist es nun mal. Ich kenne keine Studie, die in eine andere Richtung zeigt. Im Tagesverlauf wird das Digitale über die Zeit zum wohl wichtigsten Informationsmedium für den Nutzer. „

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