Universalcode 2020

Der Journalismus ändert sich in einem noch nie dagewesenen Tempo. Dabei geht es nicht nur um die größeren und kleineren Veränderungen, die ein paar neue Webseiten mit sich bringen. Sondern um nahezu alles. Es gibt kaum etwas, was nicht einem rasanten Umbruch unterworfen ist: Es entstehen völlig neue Erzähl- und Darstellungsformen, alle paar Monate erscheinen neue Geräte, neue Programme. Irgendwo gibt es immer etwas, was gerade als neuer Trend gefeiert wird. Ob und wie nachhaltig das dann ist, steht auf einem anderen Blatt. Was aber nichts daran ändert, dass Journalisten heute in einem Prozess stetiger Veränderung leben.

Das gilt für dreierlei. Für den Journalismus und seine Inhalte. Für die Journalisten und ihre generelle Funktion und Position. Und natürlich für das Handwerkszeug, mit dem sie umgehen müssen. Deshalb ist dieses Portal ausdrücklich so konzipiert, dass sich hier nicht nur Einsteiger wiederfinden können. Sondern auch Journalisten, die schon 5, 10 oder 20 Jahre in diesem Beruf sind. Um dann plötzlich festzustellen, dass sie möglicherweise einiges nochmal völlig neu erlernen und anderes zumindest umdenken müssen. Daran dürfte sich in den kommenden Jahren auch nicht sehr viel ändern.

Ursprünglich war das Projekt „Universalcode“ ein Buchprojekt. Entstanden aus dem Gedanken, dass es widersinnig ist, auf der einen Seite Journalisten immer nur die Bereitschaft zu mehr Flexibilität und noch mehr Arbeit abzuverlangen, ohne gleichzeitig dafür zu sorgen, dass sie eine Art „Gebrauchsanweisung“ mit auf den Weg bekommen. Jede Journalistengeneration konnte sich bisher darauf verlassen, dass es für nahezu alles geeignete Literatur gab. Die digitale Generation von heute hört oft genug, sie solle doch einfach mal ausprobieren. Gegen Autodidatik gibt es auch nichts einzuwenden, nur: Auch sie hat Grenzen.

Und deswegen haben wir uns zusammengeschlossen. Autoren aus der digitalen, aber auch der analogen Welt. Autoren, von denen jeder in seinem Bereich für etwas steht. Für besondere Fähigkeiten, kluge Ideen – kurzum: Es sollten die Besten ihres Genres sein, die für dieses Buch schreiben. Am Ende wurde „Universalcode“ rund 500 Seiten dick. Und so stolz wir alle auf der einen Seite auf dieses Projekt waren, so sehr war uns allen auch klar, dass es bei einem Buch nicht bleiben kann. Die Gründe: siehe oben.

Wenn sich also tatsächlich die Dinge in einem enormen Tempo ändern, dann ist es auch nicht damit getan, in zwei oder drei Jahre eine neue, aktualisierte Ausgabe von „Universalcode“ zu veröffentlichen, zumal es ja für einen Käufer etwas ärgerlich und unsinnig wäre, regelmäßig eine neue Auflage des selben Buchs zu kaufen. Deswegen stand schnell zweierlei fest. Zum einen: Wir brauchen eine Webseite, nein, noch besser : ein richtiges Portal, das ständig aktualisiert die neuesten Entwicklungen wiedergibt.

Christian Jakubetz

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