Instagram bekommt nach und nach neue Funktionen – und nähert sich damit der Logik des Eigentümers Facebook zunehmend an. Das begeistert nicht jeden, folgt aber zumindest einer gewissen Logik…

Vor ein paar Wochen war das Erstaunen in der digitalen Gemeinde groß. Instagram hatte sich mal eben eine neue Optik und ein paar Änderungen bei den Funktionalitäten verpasst, nicht nur zu ausschließlichen Freude der Nutzer. Interessanter ist allerdings, was sich im Innenleben der Plattform abgespielt hat bzw. sich noch abspielen soll.
„Einblicke“ für die Werbekunden
Da ist zum einen der Versuch, die populäre Plattform vermarktbarer zu machen. Wie schon bei Facebook sollen dabei die „Insights“ echte Einblicke in das Nutzerverhalten geben. Wer sind meine Follower, wie reagieren sie auf meine Beiträge? Das Ziel ist klar: Business-Kunden sollen zielgerichteter posten können, Instagram auch als Plattform wie auch immer geartete Werbung interessanter werden.
Dazu kommt, dass Instagram jetzt auch sogenannte „Business Profile“ anbietet, ebenso wie die Möglichkeit von „Promoted Posts“. Das alles ist nicht wirklich und auch von anderen Netzwerken bekannt. Klar aber ist eben damit auch, dass Instagram damit endgültig eine durchkommerzialisierte Plattform ist. Was allerdings, wenn man mal ehrlich ist, auch nicht anders zu erwarten war.
Das Unbehagen mit dem Algorithmus
Gravierend dürfte auch eine Änderung sein, die in diesen Tagen auf den Weg gebracht worden ist: Instagram ändert die Reihenfolge bzw. die Logik, nach der die Beiträge angezeigt werden. War es bisher schlichtweg der Zeitpunkt, nach dem ein Beitrag veröffentlicht wurde, regiert jetzt auch hier wie bei Facebook ein Algorithmus. Instagram begründet dies damit, dass User bisher bis zu 70 Prozent der für sie interessanten Beiträge verpasst haben. Das soll sich durch den Algorithmus ändern. Er bevorzugt, ähnlich wie bei Facebook, besonders beliebte Fotos.
Die Nutzer hatten schon im März, als die erste Ankündigung dazu publik wurde, mit Unbehagen reagiert. Das ändert allerdings nichts daran, dass der Algorithmus in diesen Tagen weltweit das Kommando auf der Plattform übernimmt…