Natürlich ahnt man das schon länger: Smartphones können so etwas wie der Mittelpunkt nicht nur unseres digitalen Lebens werden. Schließlich gibt es fast nichts mehr, was man nicht auch mit dem mobilen Minicomputer erledigen kann. Die neuen Zahlen der Unternehmensberatung Deloitte zeigen nun endgültig das, was man vorher nur vermutet hatte: Wer ein Smartphone besitzt, der nutzt es auch einigermaßen exzessiv.

Vor allem nutzt er es für alles mögliche – nur das Telefonieren kommt dabei immer kürzer. Stattdessen ist es letztendlich zu dem konvergenten Mediengerät geworden, von dem Medienmenschen schon zu Zeiten der „New Economy“ vor 15 Jahren immer geträumt haben. Für die meisten bieten sie Zugang zu Nachrichten, fast 50 Prozent konsumieren mit ihnen über Youtube, Netflix, Zattoo und Co. bewegte Bilder und ca. ein Drittel hört Musik via Streaming oder Online-Radio.
Auch in unsere täglichen Lebensgewohnheiten ist das Smartphone inzwischen tief eingedrungen. Fast die Hälfte aller iPhone-Nutzer kommt in den ersten 15 Minuten nach dem Aufwachen nicht ohne ein Blick auf das Gerät aus. Für alle Smartphone-Nutzer sind es mehr als ein Drittel, bei den unter 25-Jährigen ist es die deutliche Mehrheit. Auch vor dem Schlafengehen geht bei vielen der Griff zum Handy. Die Mehrheit der unter 35-Jährigen schaut dabei mehr als 25 Mal am Tag auf das Gerät.
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista
„Smartphones und Tablets entwickeln sich zum zentralen Device im Unterhaltungsbereich. Sie übernehmen mehr und mehr die Funktion als Entertainment-Hub – Streaming-Dienste für Musik, Filme und Spiele verstärken diesen Trend weiter. Anbieter von Consumer Electronics und Content können diese Entwicklung durch Multiroom-Systeme und Service-Abos für sich nutzen“, so Klaus Böhm, Director und Media Leader bei Deloitte. Das klingt als Quintessenz möglicherweise etwas geschraubt, ist aber im Kern dennoch richtig: Das Smartphone ist mittlerweile selbstverständlicher Ort der Mediennutzung geworden.
Dieser Trend wird noch durch eine zweite Entwicklung verstärkt: Immer häufiger werden klassische journalistische Inhalte über soziale Netzwerke konsumiert. Und die wiederum nutzt man besonders gerne auf mobilen Endgeräten. Woraus sich vergleichsweise einfach ein ganz entscheidender Trend in der Welt der digitalen Medien zusammenfassen lässt: sozial, mobil, teilbar.
Comments 1