Es ist ja leider inzwischen keine so ganz einfache Sache mehr mit dem Journalismus. Ändern soll sich wohl einiges – aber was? Und: Hat das alles noch eine Zukunft und wenn ja welche? Mal wieder ein paar existenzielle Fragen und ein paar Antwortversuche – heute bei „Links oben“.

Die Frage danach, ob Journalismus überhaupt noch eine lohnenswerte Sache ist, stellt sich insbesondere natürlich denjenigen, die gerade vorhaben, in diesen Beruf einzusteigen. Ja, sagt Peter Stawowy – wenn man ein paar einfache Regeln beachtet. Eine davon ist übrigens, dass eigene Medien aus Stawowys Sicht immer größere Perspektiven bekommen. Und ansonsten gilt: an die klassischen, großen Namen halten, wenn man eine Chance haben will.
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Die selbe Frage beantwortet Felix Salmon weitaus weniger optimistisch-euphorisch. Ja, Journalismus sei immer noch eine spannende Sache und ein wunderbarer Beruf – auf der einen Seite. Auf der anderen Seite ist da die Sache mit dem Geld: „If you’re more career-oriented, and want a good chance at a well-paid middle-class lifestyle down the road, I don’t really know what to tell you. Except that the chances of getting there, if you enter the journalism profession today, have probably never been lower.“
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Um für Journalisten eine Zukunft bieten zu können, müssen natürlich auch diejenigen eine Zukunft haben, die derzeit immer noch die größte Reichweite und die sicherste finanzielle Perspektive haben. Und das sind nun mal nach wie vor die klassischen Medien. Bei denen allerdings ist mittlerweile ernsthaft in Frage gestellt, wie sie ihre publizistische und ökonomische Zukunft gestalten können. Speziell bei Regionalzeitungen scheint dies ungewisser denn je. Es sei denn, sie versuchen sich in einem ernsthaften Wandel, wie beispielsweise die Kollegen des „Nordbayerischen Kurier“. Ralf Heimann hat bei einem Redaktionsbesuch erstaunliche Entdeckungen gemacht…