Was Journalisten können und was nicht, was man über Journalisten so denkt und warum Gelassenheit eine echte Marktlücke für Medien sein könnte – das alles heute bei „Links oben“.
Reden wir heute mal über Journalisten. Also, den Journalisten als solchen, als Person. Um deren Image steht es nicht immer am allerbesten, wie jetzt auch diese kleine Umfrage hier belegt. Tröstlich indessen: Immerhin steht unsere Berufsgruppe noch vor denen von Werbeleuten und Versicherungsvertretern. Könnte schlimmer sein.
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Jung oder alt? Auch das ist eine Frage, die gerade brachenintern Gerde diskutiert wird. Haben ältere Journalisten den Anschluss verloren, gehört nur noch den jungen digital natives die Zukunft? Karsten Lohmeyer streitet das vehement ab: „Natürlich möchte ich keinem jungen Kollegen absprechen, dass er Qualität liefern kann. Aber ich frage zum Beispiel regelmäßig angehende Journalisten, mit denen ich durch meine Dozenten-Tätigkeit Kontakt habe, welche Stories sie denn unbedingt mal machen möchten. In gefühlt 95 Prozent aller Fälle sind das neben den üblichen Sozialreportagen nach dem Muster “Mit dem Penner unterwegs” altbekannte Hüte, die jeder über 30 schon tausendfach gelesen, gehört und gesehen hat. Gähn!“
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Wo wir gerade beim Bedarf für möglicherweise gute Geschichten sind: Konrad Lischka glaubt nach eigenen Erfahrungen als Redakteur bei „Spiegel Online“ fest daran, dass es nicht immer nur der schnelle Häppchen-Jornalismus im Netz sein muss. Stattdessen entdeckt er eine Marktlücke – und weiß auch schon, für wen: für „gelassene Digitalmedien“.