Aktuell, Links oben 20. Februar 2011

Links oben: Tipps, Trolle, Technik

by Christian Jakubetz

Was tun mit anonymen Kommentatoren? Was denken über die Trennung zwischen  Journalismus und Online-Journalismus? Und was machen mit dem ganzen Technik-Zeug, mit dem Online-Journalisten — Verzeihung: Journalisten — inzwischen täglich konfrontiert werden? „Links oben“ heute mit einer eher grundsätzlich orientierten Auswahl von Texten.

Journalismus oder eben doch explizit Online-Journalismus? Im Netz wird gerade über Unterschiede, Gemeinsamkeiten und natürlich mal wieder die Zukunft diskutiert. (Foto: Christian Jakubetz)

Wie ist das jetzt eigentlich mit dem Onlinejournalismus? Ist er eine eigene Gattung oder doch nur ein Ableger des Konventionellen? Oder aber so technisch anspruchsvoll, dass man eine eigene (technische) Ausbildung dafür braucht? Journalisten und Ausbilder diskutieren im „journalist“ darüber, was man jetzt eigentlich können müsste und wie schwer (oder auch nicht) es ist,diese handwerklichen Fähigkeiten zu erlernen: schier unmöglich – oder eben doch mal in einer Woche?

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Weil das gerade so schön passt: Steffen Leidel hat auf dem Blog der DW ein bisschen darüber nachgedacht, warum es ohnehin unsinnig ist, so strikt zwischen Journalismus und Online-Journalismus zu trennen. Was Leidel schreibt, klingt durchaus vernünftig, wenngleich möglicherweise diese explizite Trennung dieser beiden Begriffe das grundsätzliche Verständnis vieler Journalisten widerspiegelt. Zur Normalität jedenfalls ist Journalismus im digitalen Zeitalter noch nicht geworden.

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Aber kommen wir nochmal zum Thema Handwerk zurück: Bei den Kollegen des „Medium Magazin“ gibt es seit geraumer Zeit eine gute Serie, die immer wieder mal spannende Tipps gibt, wie man mit mehr oder minder einfachen Mitteln online gute Geschichten erzählen kann. In der aktuellen Ausgabe geht es um das Erstellen von Panorama-Flügen mit Google Earth. Eine gute Sache vor allem dann, wenn man Strecken längerer Reisen dokumentieren will.

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Vermutlich hat das jeder schon mal erlebt: Im Netz wird viel und laut und manchmal hart an der Schmerzgrenze diskutiert. Nicht jeder, der da eben mal im Vorbeigehen lauthals postet, gibt sich auch zu erkennen. Was die alte Frage aufwirft: Wie halten wir es mit anonymen bzw. nicht verifizierbaren Kommentaren? Der „Guardian“ spricht sich für eine sehr vernünftige Haltung aus: Warum sollte man einem anonymen Kommentar mehr Aufmerksamkeit zuwenden als einem Graffiti an einer Brücke? Eine Erkenntnis, die letztlich wieder mal an eine alte Regel anschließt: Don´t feed the troll.

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